Dienstag, 10. April 2012

Elektronisches Banking ? - ganz leicht!!

Herr K. ist nicht eigentlich ein alter Mann, knappe 70 Jahre. Bis gestern glaubte er noch, mitten im Leben zu stehen. Daran zweifelt er jetzt.
Was war passiert?
Er erhielt eine Mitteilung seines Finanzamtes zu einer abgeschlossenen Steuererklärung und legte sie einfach ab. Als dann eine Mahnung kam, stellte er erschreckt fest, dass er die Zahlungsaufforderung (dezente Zeile: noch zu zahlen) übersehen hatte. Er wollte flugs sein Versäumnis beheben und wählte sich ins PC-Banking-Programm seiner Postbank ein. Dort dann die Meldung, dass das bisherige i-tan-Verfahren nicht mehr möglich sei und er möge doch aufs mobile-tan-Verfahren ausweichen; dazu benötige er nur die PIN-Nummer fürs Telefon-Banking. Da er das noch nie nutzen musste, große Suchaktion. Aber auch in einem chaotischen Haushalt findet sich nach stundenlangem Suchen schließlich alles.
Dann allerdings war das Prepaid-Handy gesperrt; Guthaben war zwar noch vorhanden, aber das Handy war wegen langer Nichtnutzung gesperrt. Also durch Nachladen wieder aktivieren. Dazu war ein Passwort notwendig. Das übliche funktionierte nicht, Zugang für die nächste halbe Stunde gesperrt. Aber Hinweis: wenn Sie das Passwort vergessen haben, rufen Sie unsere Hotline an. Dort der Hinweis: wenn Sie Fragen haben zu xy, tippen Sie z usw., sein Problem war nicht dabei, also wählte er irgendwas. Da kann ich leider nichts zu sagen, sagte die freundliche Dame und wies auf die Kennziffer für Kundenservice hin. Neuer Anruf (natürlich gebührenpflichtig), aber es gab keine Funktion Kundenservice.
Um es kurz zu machen: am Ende hat er dann doch noch einen richtigen Menschen bei der Bank erwischt, sogar einen richtig netten, der ihm dann aus dem Labyrinth herausgeholfen hat.
Wie gesagt, Herr K. hielt sich nicht für richtig alt. Was aber machen die Älteren, denen man im Senioren-Internet-Café erzählt hat, das sei alles kinderleicht?

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